30 April, 2006

Mikrochips im Bett, getarnte Lampen und liegende Surfer

Auf der Suche nach modernen und innovativen Wohntrends stöberte ich in den Weiten des Netzes. Die Funde lassen mich schmunzeln und hoffen! ... Hoffen auf eine andere Zukunft :)

Die ersten Anzeichen der Zukunft fand ich im Schlafzimmer. Die Sensing Beds erfassen die Position und Wärme von ihren Insassen und übermitteln diese Information an ihr entferntes Pendant. Dieses erzeugt für seinen Benutzer an den gemeldeten Stellen Wärme, um ihm oder ihr das Gefühl der Nähe zum räumlich getrennt schlafenden Partner zu vermitteln. Eine interessante Idee, wenn auch der Erfinder selber auf mögliche Beziehungsprobleme hinweist: Ist es wirklich die Wärme des Partners die man neben sich spürt? Warum ist das ganze Bett warm, liegen da vielleicht zwei im Bett? Warum ist das Bett heute Nacht kalt geblieben? Wehe wenn die Technik mal streikt! Aber Kommunikationsproblemen sollen ja auch bei Paaren ohne Technik vorkommen ...

Sind die Mikrochips im Bett mal nicht so schlau, sind es vermutlich doch nur winzige Reste vom Stamme der Kartoffel. Ok ok, Themenwechsel: Nach dem Aufkommen von Kommunikationsproblemen ist vielleicht Tarnung die beste Verteidigung. Dumm nur, wenn die Möbel nicht die Bewohner verstecken, sondern sich selbst. Diesen Eindruck könnte man bekommen sieht man sich den Entwurf der Cameleon Lamp an, die sich mit ihrer Farbe an ihre unmittelbare Umgebung anpasst. Sieht man von den Einstellungsmöglichkeiten völlig unpassender Farben für eine Konfliklösung ab, ein sehr smartes Konzept.

Für Individuen, die sich partu nicht an ihre Umgebung anpassen wollen bietet die Memory Wall die Rettung. Hier passt sich die Umgebung farblich an ihr Innenleben, sprich die Individuen an. Ob das allerdings auch bei Fashion-Sünden hilft, sollte noch getestet werden bevor sich die Elektronik im verzweifelten Versuch der Anpassung in einem hellen Blitz auflöst.

Bei so viel Anpassung sehnt sich der Anarchie verwöhnte Internet-Mensch nach etwas Entspannung. Und siehe da: auch hier hat die Zukunft bereits begonnen. Mit dem La-Z-Boy Explorer Net-enabled Recliner lässt es sich dann doch wieder entspannt in die Virtualität fliehen. Doch bei genauerem Überlegen fehlt dem Internetstuhl der entscheidene Zukunftsfaktor. Er kann sich nicht farblich an seinen Nutzer anpassen und die Chatpartner bleiben doch genauso entfernt wie auf einem Holzstuhl. Aber Wärme allein würde hier auch nicht reichen, um den entfernten Kommunikationspartner auf dem Schoß zu erahnen ...

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